Aus Anlass des 50. Todestags von Ewald Mataré: „BlackBox“ v. Max Knippert u. Ursula Meissner
29.03.2015
Aus Anlass des 50. Todestags von Ewald Mataré findet am ursprünglichen Standort des „Toten Kriegers“ in Kleve, auf der Rasenfläche Am Ehrenmal, gegenüber des Freiherr vom Stein-Gymnasiums, eine künstlerische Intervention statt. Von Ende März bis Ende Juni 2015 findet dort eine monumentale begehbare Skulptur von Max Knippert und Ursula Meissner Aufstellung.
Der „Tote Krieger“ war Ewald Matarés erster öffentlicher Auftrag, der ihm noch vor der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten in Deutschland erteilt wurde. Diese usurpierten das Denkmal: Nach seiner Einweihung 1934 in Kleve gab es Anlass zu heftigen Debatten, bis es 1938 schließlich zerstört wurde. 1977 wurden die Reste wieder aufgefunden, die Architektur des Mahnmals war inzwischen jedoch abgerissen worden. Die Skulptur wurde an einer neuen Stelle in der Nähe der Stiftskirche aufgestellt.
Als ein Hauptwerk deutscher Monumentalskulptur soll der „Tote Krieger“ in der großen Jubiläumsausstellung „Ewald Mataré – Die Berliner Jahre“ 2015 – als Schnittstelle zwischen den frühen Jahren und der Zeit der Verfemung als Schlusspunkt der Ausstellung – einen wichtigen Platz finden. Der Museumsbesucher wird nach einem Rundgang durch die Ausstellung aufgefordert, den „Toten Krieger“ an der Stiftskirche sowie seinen ehemaligen Standort im Dritten Reich in Kleve zu besuchen.
Dort haben der Bildhauer Max Knippert (geb. 1967 in Aachen) und die Photojournalistin und Bildchronistin Ursula Meissner (geb. 1962 in Mainz) eine ca. sieben Meter lange begehbare zeitgenössische Skulptur geschaffen, die als übergreifendes Mahnmal fungieren soll. Die sogenannte „BlackBox“ soll sowohl an die Gräuel des vergangenen Krieges erinnern als auch aktuelle kriegerische Auseinandersetzungen, die allerorts menschliches Leid generieren, thematisieren.
Die Einweihung ist am Sonntag, dem 29. März 2015, um 14.30 Uhr, bei der
Prof. Harald Kunde, Direktor des Museum Kurhaus Kleve spricht. Am 29.
März 2015 gibt es um 14 Uhr einen geführten Rundgang vom Museum Kurhaus
Kleve zu dieser Skulptur im öffentlichen Raum. Auf dem Spaziergang unter
der Leitung der Stadtführerin Margret Ostermann werden sowohl
historische als auch den aktuelle Kontexte der Installation an diesem
Ort vorgestellt und erläutert.