„Resonanzraum Kunst“: Konzert mit Nico Dockx und Lamont Stigler, 06.02.2014, 19.30 Uhr
06.02.2014
Aus Anlass der Ausstellung „Llyn Foulkes“ veranstaltet das Museum Kurhaus Kleve eine Programmreihe zu zeitgenössischer experimenteller Musik. Am Donnerstag, dem 6. Februar 2014, um 19.30 Uhr findet eine Konzertperformance von Nico Dockx und Lamont Stigler statt, die – nach den Darbietungen von Erwin Stache und Stephan Froleyks – einen weiteren faszinierenden Impuls auf die in der Ausstellung einsehbare Videoprojektion von Llyn Foulkes an der „MACHINE“ geben wird.
Nico Dockx [1974 geboren in Ekeren (B), lebt und arbeitet in Antwerpen] ist Künstler und Musiker. Seine Werke waren u.a. auf der Biennale von Venedig, im Witte de With, Rotterdam, im Musée des Beaux Arts de Nantes und im Center for Contemporary Art in Kitakyushu, Japan zu sehen. Er ist für seine Sound-Performances, u.a. mit der Künstlergruppe Building Transmissions, bekannt.
Nico Dockx vereint in seiner Arbeit experimentelle Musik mit bewegten Bildern. Er arbeitet oft mit anderen Künstlern zusammen und erstellt in sog. „interdisziplinären Laboratorien“ multimediale Installationen, in denen er eigene Ton- und Klangdokumente mit fremden Elementen kombiniert. In seiner Konzertperformance im Museum Kurhaus Kleve wird er „Erased Rirkrit Tiravanija Demonstration Drawing” („album version“, 2010 in Bangkok entstanden) und „Erased Rirkrit Tiravanija Demonstration Drawing" („edited version“, Erstaufführung in Kleve) aufführen, in denen er Stücke des aus Thailand stammenden Aktions- oder Performance-Künstlers Rirkrit Tiravanija kontrapunktiert. Er wird begleitet durch den DJ und Musiker Lamont Stigler (geboren in Detroit, aufgewachsen in Deutschland und Belgien, lebt und arbeitet in Antwerpen).
„Music is my Joy, Painting my Angst“, so Llyn Foulkes, „Musik ist meine Freude, Malen meine Angst“. Der Amerikaner, dessen Kunstwerke bis 2. März im Museum Kurhaus Kleve zu sehen sind, versteht sich sowohl als Künstler als auch Musiker. Sein musikalischer Werdegang entwickelte sich parallel zu seinem künstlerischen, so dass Musik und Kunst sich gegenseitig beeinflussten.
Ende der 1970er began Llyn Foulkes mit dem Bau einer großen Musikmaschine, der sog. „MACHINE“, einem überwältigenden mehrteiligen Instrument aus einer ganzen Traube von Hupen, Kuhglocken, Orgelpfeifen und mehr. Es zu spielen, erfordert seinen vollen Körpereinsatz: Die Perkussion spielt er mit seinen Füßen, die Hupen, mit denen er den Sound des Bläsersatzes einer Bigband nachmacht, mit den Händen. Mit Schlegeln schlägt er auf Xylophon und Kuhglocken und singt dazu in einem tiefen kehligen Tonfall eine nostalgische Mixtur aus altertümlichen jazzigen Liedern. Bei seinen „Impro-Sessions“ freut Llyn Foulkes sich an der Unmittelbarkeit der Musik und dem Experimentieren, das sie erlaubt. Seine Performance an der „MACHINE“ kann im Museum in Form einer Videoprojektion erfahren werden. Um diesen gewichtigen Impuls aufzunehmen, begleitet und kontrapunktiert im Museum Kurhaus Kleve ein anspruchsvolles Programm experimenteller Musik das bildnerische Oeuvre von Llyn Foulkes.
Eintrittskarten (12,- €, ermäßigt für Schüler und Studenten sowie Mitglieder des Freundeskreises der Klever Museen 6,- €) gibt es im Vorverkauf und an der Abendkasse am Empfang des Museum Kurhaus Kleve sowie in der Buchhandlung Hintzen, Kleve.
Es findet noch eine weitere Konzertperformance im Rahmen der Ausstellung „Llyn Foulkes“ statt: am Donnerstag, dem 13. Februar um 19.30 Uhr mit Florian Wittenburg.
Lamont Stigler
Nico Dockx
Performance von Llyn Foulkes auf „The Machine“, 2008
Die Präsentation von Llyn Foulkes auf THE MACHINE im Museum Kurhaus Kleve