„Resonanzraum Kunst“: Konzert mit Stephan Froleyks, Donnerstag, 30.01.2014, 19.30h
30.01.2014
Aus Anlass der Ausstellung „Llyn Foulkes“ findet eine Programmreihe zu zeitgenössischer experimenteller Musik im Museum Kurhaus Kleve statt. Am Donnerstag, dem 30. Januar 2014, um 19.30 Uhr ist der Komponist, Improvisationsmusiker und Instrumentenerfinder Stephan Froleyks mit einer Konzertperformance zu Gast.
Froleyks wurde 1962 in Kleve geboren, studierte an den Musikhochschulen in Hannover und Essen und ist heute Professor für Schlagzeug an der Musikhochschule in Münster. Die Presse bescheinigt ihm „ein lockeres Handgelenk, Spiellust und intelligente Formgebung“.
„Music is my Joy, Painting my Angst“, so Llyn Foulkes, „Musik ist meine Freude, Malen meine Angst“. Der Amerikaner, dessen Kunstwerke zurzeit im Museum Kurhaus Kleve zu sehen sind, versteht sich sowohl als Künstler als auch Musiker. Bereits als Jugendlicher hegte Foulkes eine Leidenschaft für Trickfilmmusik, sammelte Tröten und Glocken und machte erste musikalische Selbstversuche. Nach der Highschool studierte er am Central Washington College Musik mit Kunst im Nebenfach. Nachdem er Mitte der 1950er Jahre zur Armee eingezogen worden war, unterhielt er die Truppe mit Musikstücken. In der 70ern gründete er die „Rubber Band“, eine Hausband, deren Musik und Texte er selbst schrieb und die u.a. in der „Johnny Carson Tonight Show“ auftrat. Ende der 70er begann er mit dem Bau einer Musikmaschine, der sog. „MACHINE“, einem überwältigen mehrteiligen Instrument, das er aus einer ganzen Traube von Hupen, Kuhglocken, Orgelpfeifen und mehr montierte.
Die „MACHINE“ zu spielen, übt er täglich, und es erfordert seinen vollen Körpereinsatz. Die Perkussion spielt er mit seinen Füßen, die Hupen, mit denen er den Sound des Bläsersatzes einer Bigband nachmacht, mit den Händen. Mit Schlegeln schlägt er auf Xylophon und Kuhglocken und singt dazu in einem tiefen kehligen Tonfall eine nostalgische Mixtur aus altertümlichen jazzigen Liedern. Bei seinen „Impro-Sessions“ freut Llyn Foulkes sich an der Unmittelbarkeit der Musik und dem Experimentieren, das sie erlaubt. Er braucht nicht zu warten, bis die Farbe trocken ist, sondern stimmt sein Instrument und legt mit einem neuen Song los. Seine Performance an der „MACHINE“ kann im Museum Kurhaus Kleve in Form einer Videoprojektion erfahren werden. Um diesen gewichtigen Impuls aufzunehmen, begleitet und kontrapunktiert im Museum Kurhaus Kleve ein anspruchsvolles Programm experimenteller Musik das bildnerische Oeuvre von Llyn Foulkes.
Eintrittskarten (12,- €, ermäßigt für Schüler und Studenten sowie Mitglieder des Freundeskreises der Klever Museen 6,- €) gibt es im Vorverkauf und an der Abendkasse am Empfang des Museum Kurhaus Kleve sowie in der Buchhandlung Hintzen, Kleve.
Es finden zwei weitere Konzertperformances im Rahmen der Ausstellung „Llyn Foulkes“ statt: am 6. Februar mit Nico Dockx und am 13. Februar mit Florian Wittenburg — jeweils donnerstagsabends um 19.30 Uhr.