Ausstellung „Von Carl Andre bis Gregor Schneider. Dorothee & Konrad Fischer“, 14.11.-20.03.
02.11.2010
Konrad Fischer (1939-1996) hat mit seiner 1967 in Düsseldorf eröffneten
Galerie Kunstgeschichte geschrieben. Die „Ausstellungen bei Konrad
Fischer“ zeigten immer die wegweisenden Positionen der Gegenwartskunst.
Zahlreiche Künstler, die heute Weltgeltung besitzen, haben dort ihre
erste Einzelausstellung realisieren können oder ihr Europadebüt erlebt,
so etwa Carl Andre und Richard Long. Insbesondere um die Vermittlung der minimalistischen und konzeptuellen
Kunst hat Konrad Fischer sich verdient gemacht, aber auch Künstler
jüngerer Generationen wie Thomas Schütte oder Gregor Schneider verdanken
ihm viel. Seit seinem frühen Tod führt seine Frau Dorothee Fischer die
Galerie allein weiter.
Erstmals wird mit dieser Ausstellung ein zentrales Kapitel der
Kunstgeschichte des Rheinlands im 20. Jahrhundert beleuchtet. Sie zeigt
die einzigartige Lebensleistung von Konrad Fischer anhand der Sammlung,
die er gemeinsam mit seiner Frau parallel zur Galeriearbeit aufgebaut
hat.
Sie ist in ihrer Gesamtheit bisher kaum bekannt und umfasst
eindrucksvolle Werkgruppen hochrangiger internationaler Künstler, u.a.
von Carl Andre, Bernd und Hilla Becher, On Kawara, Richard Long, Sol
LeWitt, Mario Merz, Bruce Nauman, Robert Ryman, Gregor Schneider und
Thomas Schütte.
Die erste geschlossene Präsentation dieser Sammlung macht unmittelbar
deutlich, in welchem Maße Dorothee und Konrad Fischer die Entwicklung
der Kunst seit den 1960er Jahren nicht nur begleitet, sondern auch
gefördert und beeinflusst haben. Darüber hinaus wird in der Ausstellung
Konrad Fischers Arbeit als freier Kurator sowie als Künstler (unter dem
Namen Konrad Lueg) gewürdigt.
Eine Ausstellung organisiert vom Museu d’Art Contemporani de Barcelona (-> MACBA).
und vom Museum Kurhaus Kleve. Es erscheint ein Katalog in deutscher und
englischer Sprache mit Beiträgen von Rudi Fuchs, Friedrich Meschede,
Thomas Kellein, Guido de Werd und Roland Mönig.