Als Ziel und Ergebnis musealer Arbeit werden in der Öffentlichkeit oft auf den ersten Blick nur Dauer- und Wechselausstellungen wahrgenommen. Doch zu den Kernaufgaben des Museum Kurhaus Kleve gehören auch Arbeitsfelder, die für Besucher*innen meistens im Verborgenen liegen: Sammeln, Bewahren und Forschen.

Durch die Erforschung der Sammlung, die deutlich mehr Objekte umfasst, als in jeder Dauerausstellung gezeigt werden können, entsteht fundiertes Wissen. Dieses Wissen bildet die Basis für das weiterführende Ausstellen und Vermitteln, die ebenfalls zwei Kernaufgaben des Museum Kurhaus Kleve bilden.

Die museale Forschung erhält und erweitert das Wissen über das kulturelle Erbe, das in Museen bewahrt wird, und bildet die wissenschaftliche Grundlage für Sammlungen und Ausstellungen. Forschung unterstützt und stärkt das individuelle Profil des Museum Kurhaus Kleve und unterstreicht sein Alleinstellungsmerkmal innerhalb der Museumslandschaft in NRW und in Deutschland und zeichnet es als Bewahrungs- und Vermittlungsstätte einer äußerst reichen Sammlung mehrerer Jahrhunderte aus. 

Das Museum Kurhaus Kleve initiiert, koordiniert, begleitet und veröffentlicht seine Forschungsprojekte auf vielfältige Weise. Die kunsthistorische Arbeit am Museum Kurhaus Kleve besteht in der Erforschung, Vorstellung und Diskussion aktueller Thesen und Präsentation von Forschungsergebnissen im Rahmen von Ausstellungen und wissenschaftlichen Begleitprogrammen.

Das Team des Museum Kurhaus Kleve fungiert zudem als Ansprechpartner für externe Anfragen aus aller Welt für sämtliche kunsthistorischen Belange aus der Geschichte Kleves. Hier tritt es in kunsthistorischer Sicht als gleichwertiger Partner des Stadtarchivs Kleve auf. Nahezu jede Woche beantwortet das Team des Museum Kurhaus Kleve Privatleuten, Vertreter*innen von Universitäten und Auktionshäusern und mehr Fragen z.B. zu den Grafen und Herzögen von Kleve, zum Dreißigjährigen Krieg, zu Johann Moritz von Nassau-Siegen und mehr – zu Themen also, zu denen es ein über die Jahrzehnte angelegtes reiches analoges Archiv besitzt, das es zu diesem Zweck Stück für Stück digitalisiert und mit den Anfragenden kostenlos teilt. Auf diese Weise versteht sich das Museum Kurhaus Kleve als Schnittstelle des fachwissenschaftlichen Austausches und der Begegnungen.

Das wissenschaftliche Team des Museum Kurhaus Kleve ist in seiner Arbeit und in seinen Forschungsgebieten in vielfältiger Weise vernetzt und kooperiert mit zahlreichen Partner*innen, u.a. mit Künstler*innen, Universitäten, Hochschulen und Akademien.

Die Sammlungswebsite www.sammlung.mkk.art fungiert dabei als sein wichtigstes Forschungs- und Dienstleistungsinstrument: Sowohl die Datenbank, als auch die Photothek und die Bibliothek des Museum Kurhaus Kleve werden dadurch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, die diese intensiv nutzt, auf die umfangreichen Sammlungen und Bestände zugreift und diese weiterführend durch Publikationen etc. verarbeitet.

Einen besonderen Stellenwert nimmt auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses am Museum Kurhaus Kleve ein, der bislang in der Form mehrerer wissenschaftlicher Forschungsvolontariate und Junior-Kurator*innen-Stellen nachgekommen werden konnte. Auch wissenschaftliche Praktika, bei denen Schüler*innen und Studierende einen umfassenden Einblick hinter die Kulissen des Museums erhalten können, finden regelmäßig statt.