Jonathan Mandel (geb. 1995), damals Medizinstudent an der Radboud Universität Nimwegen, war vom 1. August 2020 bis 30. Juni 2021 für das Museum Kurhaus Kleve als von der Stadt Kleve geringfügig beschäftigter Mitarbeiter im Bereich der Inventarisierung und Digitalisierung der Sammlung tätig. 

Während seiner Arbeitszeit nahm Jonathan Mandel u.a. hoch motiviert an einer mehrtägigen Video-Schulung durch die Berliner Technologie-Firma Zetcom teil, arbeitete sich binnen kürzester Zeit konzentriert in die komplexen Funktionsweisen des Datenbankprogramms „MuseumPlus RIA“ ein und bearbeitete im Anschluss mehrere Kernbereiche der Sammlung, die danach ohne wesentliches weiteres Controlling direkt auf der neuen Sammlungswebsite des Museum Kurhaus Kleve unter www.sammlung.mkk.art veröffentlicht werden konnten.

Dabei handelte es sich u.a. um folgende Bereiche: 

• Mittelalterliche Kupferstiche der Sammlung Angerhausen, von denen Jonathan Mandel ca. 2.000 Kupferstiche scannte und sogar ca. 500 Kupferstiche bearbeitete und online stellte. 
• Klassische Moderne, wo Jonathan Mandel ca. 80 Werke (vornehmlich Holzschnitte) von Hanns Lamers (1897–1966) bearbeitete.
• Der wichtige Bereich der Ewald Mataré-Sammlung, in der Jonathan Mandel ca. 600 Werke, unter der sich sowohl Skulpturen, Aquarelle, Holzschnitte, Zeichnungen als auch kunstgewerbliche Objekte befanden, bearbeiten und online stellen konnte. 

Vor allem die Erfassung der Werke von Ewald Mataré (1887–1965) waren von größter Bedeutung für das Museum Kurhaus Kleve, eine Aufgabe, die zuvor 25 Jahre nicht geleistet werden konnte.

Dabei legte Jonathan Mandel die überwiegende Zahl der Datensätze in routinierter und souveräner Weise komplett neu an, zeigte größte Sorgfalt bei wichtigen Bereichen wie Eigentumsangaben, Provenienzen, Creditlines, Bildrechten, Signaturvermerken, Literaturhinweisen und mehr.

Während der Corona-Pandemie arbeitete Jonathan Mandel zuverlässig im Home Office, hielt aber trotzdem regelmäßigen Kontakt mit seinem Arbeitsgeber, dem er in angemessenen Abständen ohne Aufforderung gewissenhaft Auskunft über seine bearbeiteten Teilbereiche gab.

Als fachfremde Person wies Jonathan Mandel eine bemerkenswerte Auffassungsgabe für die künstlerische Materie auf; er erfasste sämtliche damit zusammenhängende Erfordernisse erstaunlich schnell und zeigte sich geradezu routiniert im Umgang mit originalen Kunstwerken.

Sein müheloser Umgang mit technischen Hilfsmitteln und damit verbundenem Hintergrundwissen darf als bemerkenswert bezeichnet werden, er wies eine hohe technische Affinität auf. Völlig problemlos bediente er sowohl Windows- als auch Apple-Computer, nutzte Bildbearbeitungsprogramme wie Adobe Photoshop oder Elements und diverse Scanprogramme von Epson oder HP. 

Heute lebt und arbeitet Jonathan Mandel in Mainz, wo er augenblicklich (Stand 2023) wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist.