Seit 1988 betreut das Klever Museum den Nachlass von Ewald Mataré (1887–1965). Seit 1997 macht das Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré-Sammlung in Kleve Matarés facettenreiches Werk in wechselnden Ausstellungen zugänglich. Seitdem wurde es in einer Reihe von Katalogen und Werkverzeichnissen dokumentiert, die wesentlich zur Erforschung und zum Erfolg seiner Arbeit beigetragen haben.
2015 jährte sich der Todestag von Ewald Mataré zum 50. Mal. Das Jubiläum bildete für das Museum den Anlass, einen weiteren gültigen Catalogue Raisonné vorzulegen und somit eine große Lücke in der Erforschung seiner Arbeit zu schließen: das Werkverzeichnis der Aquarelle.
Das erste Werkverzeichnis der Aquarelle legte vor über dreißig Jahren Ulrike Köcke vor („Ewald Mataré: Aquarelle 1920–1956, hrsg. v. Anna Klapheck, München 1983“), das heute restlos vergriffen ist.
Das neue, umfassend überarbeitete Werkverzeichnis ist das neue Standardwerk der Aquarelle von Mataré. Mit jeweils Bild und Text führt es nahezu dreihundert Aquarelle von Mataré auf und verfügt neben einem großen Bildteil, einer umfassenden Biographie und zahlreichen, auf die Aquarelle ausgelegten Tagebuchauszügen auch über ein eigenes Kapitel über Matarés Künstlerpostkarten.
In erster Linie als Bildhauer bekannt, entwickelte Ewald Mataré seine Skulpturen aus der intensiven Auseinandersetzung mit dem Material, dessen Eigenschaften und Widerstand wesentliche Stimuli seines plastischen Schaffensprozesses waren. Ganz anders das Aquarell, dem in Matarés facettenreichem OEuvre eine besondere Bedeutung zukommt. Hier steht neben wenigen Tierdarstellungen und Porträts vor allem die Landschaft im Mittelpunkt, erfasst in verhaltenem Kolorit mit leichter, transparenter Farbigkeit.
Das vorliegende Werkverzeichnis vereint nahezu 300 Blätter in einem eindrucksvollen Band.
Wie bei all seinen Recherchen wurde das Museum auch beim neuen Werkverzeichnis der Aquarelle 2015 wieder maßgeblich von Sonja Mataré unterstützt.
Herausgegeben vom Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus Kleve e.V., erschienen im Wienand Verlag, mit ca. 250 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen im Format 30 x 24 cm, gebunden und mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-86832-260-6.